02 Feb 2021

Viele natürliche Lebensräume und damit auch Tiere sind stark bedroht. Darunter fallen auch die Moorbestände die in der Vergangenheit aufgrund massiven Torfabbaus zurückgegangen sind. Moore sind aber nicht nur für bedrohte Tier- und Pflanzenarten wichtig, sondern für das gesamte Ökosystem. Sie speichern Kohlenstoff, geben Regenwasser nur zeitverzögert ab und beugen damit Überschwemmungen vor. In den letzten 100 Jahren wurden im Waldviertel 79 Prozent aller Moorflächen vernichtet. Mittlerweile gibt es zum Glück ein Umdenken und die Erhaltung sowie der Wiederaufbau der Flächen hat begonnen. Der Naturschutzbund Niederösterreich macht sich zu diesem Thema stark und entwickelt gemeinsam mit Partnerunternehmen geeignete Konzepte und Maßnahmen.

 

Im Dezember 2020 wurde im Rahmen dieser Initiative das Moor „Bummermoos“ in der Gemeinde Brand-Nagelberg im Bezirk Gmünd vor dem Austrocknen bewahrt. Um ein trockengelegtes Moor wieder mit Wasser zu versorgen, müssen die für den Torfabbau geschaffenen Entwässerungsgräben wieder geschlossen werden. Mit Unterstützung der beiden Ökologen Axel Schmidt und Joachim Brocks sowie der Baufirma Talkner wurden zwei Entwässerungsgräben mit sieben Grabensperren aus Holz und zwei Sperren aus Lehm abgeriegelt. Damit wird das das Wasser gestaut und die Regeneration ermöglicht. In den nächsten Jahren gibt es noch viel zu tun aber die ersten Schritte zum Rückgewinn der Moore sind gesetzt.

 

Bild: Symbolfoto – AdobeStock – chesterF