03 Sep 2019

ERRICHTUNGSZEIT ist nicht gleich BauPROJEKTZEIT

Trend zum Profi

Zur Zeit der Großeltern war es üblich, dass das Eigenheim unter jahrelanger Eigenregie errichtet wurde. Der Weg zum Traumhaus war lang und schweißtreibend. Die Zeiten haben sich aber auch beim Hausbau geändert. Aufgrund der höheren Ansprüche an das Traumhaus in Bezug auf Ökonomie und Ökologie, sowie weniger Zeit und Interesse daran alles selbst zu machen, wird der Hausbau zunehmend dem Profi überlassen. Zudem gehören Fixpreis und eine kurze Errichtungszeit bei Baumeistern wie Talkner schon zum Standard. Allerdings wird von Bauherrn oft die gesamte Projektdauer unterschätzt.

 

Bauprojektzeit

Wenn Sie nächstes Jahr den Weihnachtsbraten in Ihrem neuen Haus genießen möchten, ist Eile geboten. Denn die Projektzeit umfasst nicht nur die reine Bauzeit, sondern auch die Planung, Einreichung, den Innenausbau und die Zeit für das Einrichten.

Planung – bis zu einem halben Jahr

Gerade die Planungsphase nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Vom Erstgespräch über die eigenen Wünsche und Vorstellungen bis hin zum fertigen Grundriss müssen Bauherrn oft auch miteinander Kompromisse finden und Änderungen eingearbeitet werden. Bis zum fertigen Einreichplan vergehen dabei erfahrungsgemäß schnell 3-6 Monate.

Bewilligung – bis zu einem halben Jahr

Aber auch die Behördenwege gilt es zu meistern und häufig sind sie mit unerwarteten Hürden verbunden. Mancherorts werden Bauverhandlungen nur an fixen, quartalsweise angesetzten Terminen abgehandelt. Wurde bei der Einreichung der Termin gerade verpasst, heißt es erstmals warten. Bauherrn sind deshalb gut beraten im Vorfeld mit der Gemeinde Kontakt aufzunehmen und zu hinterfragen, wann der beste Zeitpunkt für eine Einreichung ist und ob spezielle Anforderungen gestellt werden. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, vergehen oft ein paar Monate bis die Genehmigung seitens der Behörde erteilt wurde. Werden Änderungsauflagen von Seiten des Bauamts vorgegeben, verzögert sich der Baubeginn weiter.

Baubeginn und Rohbau – 3-4 Monate

Liegt dann die Genehmigung vor, kann endlich mit dem Bau begonnen werden. Es folgen die Arbeiten für Fundament oder Keller und in weiterer Folge wird mit dem Rohbau des Ziegelmassivbaues begonnen oder das Holzriegelhaus aufgestellt. Die Bauzeiten für beide Bauformen sind mittlerweile annähernd gleich. Der einzige Unterschied liegt daran, dass bei Fertigteilhäusern eine Vorfertigung im Werk stattfindet und die Wände am Bauplatz nur noch aufgestellt werden. Für den Bauabschnitt von Aushub bis zum eingedeckten Rohbau, können nochmals 3-4 Monate veranschlagt werden, bis endlich mit dem Innenausbau begonnen werden kann.

Innenausbau –5-6 Monate

Die Installationsarbeiten wie der Einbau der Heizung, das Anschließen der gesamten Elektrik und Sanitärtechnik kann vorgenommen werden. Die Verlegearbeiten für die Fußbodenheizung und das Eingießen des Estrichs sind vom Profi schnell erledigt, doch dann kommt die Trockenzeit. Und deshalb heißt es vorerst für etwa 8 Wochen warten.

Wenn der Estrich ausreichend getrocknet ist und eine bestimmte Restfeuchte nicht mehr überschritten wird, kann mit den Verlegearbeiten von Fliesen und Parkett begonnen werden. Sanitäreinrichtungen können eingebaut, Wände verputzt, gespachtelt, gemalt und Türen eingebaut werden. Die Fassadenarbeiten können parallel gestartet werden, sofern es die Witterung zulässt.

 

Einrichtung und Einzug

Ist soweit alles fertig, steht dem Einrichten des neuen Heims nichts mehr im Wege. Aber auch da muss Wartezeit einkalkuliert werden. Küchen haben Lieferzeiten von mehreren Monaten und auch auf das geliebte Sofa muss man mitunter wochenlang warten. Die Anstrengungen beim Einrichten, Lampen montieren, Möbel aufbauen und bei der Übersiedlung, darf man nicht unterschätzen. Umso mehr weiß man es zu genießen, wenn alle Arbeiten erledigt sind und man es sich am Sofa im fertigen Traumhaus richtig gemütlich machen kann.

Der Christbaum ist dann schnell besorgt und dem Festtagsbraten in der schönen neuen Küche steht dank rechtzeitiger Planung nichts mehr im Wege.